Imkern mit der Varroamilbe

Einleitung

Eine Behandlung gegen die Varroamilbe ist derzeit unerlässlich. Man könnte auch etwas ironisch sagen, der Milbe haben wir es zu verdanken, dass wir uns mit den Problemen der Bienen noch genauer auseinander setzen müssen. Laufende Fort- und Weiterbildung in diesem Bereich ist wirklich notwendig um die Völker gut und möglichst gesund durch das Jahr zu bringen. Das Spektrum der Möglichkeiten wird immer breiter und verändert sich auch laufend. Alle Verfahren können und sollen hier nicht aufgeführt werden, da es ständig neue Erkentnisse gibt.

 

Jeder Imker ist aufgefordert, sich in dem Bereich fortzubilden und die Bekämpfung der Varroamilbe sehr ernst zu nehmen. Wer unzureichend behandelt, gefährdet nicht nur seine eigenen Völker sondern trägt auch zum Befall der umliegenden Völker bei!

 

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Behandlung gegen die Milbe immer komplexer zu werden scheint. Obwohl die Ausbildung und Erfahrung der Imker hier auch immer besser wird, sterben immer noch zu viele Völker letztendlich an der Milbe. Doch zuvor passiert auch etwas anderes. Es bewahrheitet sich hier auch, dass die Biene eng mit der Land(wirt)schaft verflochten ist. Imker machen Fehler und Landwirte machen Fehler. Die Bienen verzeihen Fehler. Dies jedoch nur in gewissem Mass. Durch den ständig steigenden Stress (Monokulturen, Cocktailwirkung der Pestizide usw.) ist die Grenze eben leider zu oft erreicht.  Und hier sind die Bienen  an ihrer Grenze, der Grat wird schmal und dem Imker dürfen bei der Behandlung weniger Fehler passieren, weil durch andere Faktoren schon eine Belastung stattgefunden hat. Das Bienenvolk stirbt nicht direkt an der Varroamilbe selbst, sondern die Bienen werden so geschwächt, als Brut und als Biene, dass sie letztlich an den viralen Infektionen, welche die Milben übertragen, verenden. Alles was zur Vitalität und Steigerung der Gesundheit des Bienenvolkes beiträgt (z.B. weniger belastende, stressende Eingriffe des Imkers, artenreiche Tracht, ausreichende Pollenversorgung, guter Standort, wenig Völker an einem Platz, gleichzeitiger Behandlungstermin, wenn möglich spritzmittelfreie Umgebung, ...) trägt zur Stärkung des Volkes bei  und macht es widerstandfähiger gegenüber den Milben.

 

Ein stimmiges, zusammenhängendes Konzept zur Varroaregulierung  im Jahresverlauf wirkt dezimierend auf Entwicklung der Milbe und stärkt gleichzeitig das Bienenvolk als Ganzes. Auf ein vielfältiges Nahrungsangebot, das zur Vitalität und Gesundheit beiträgt, haben wir, wenn die Tracht da ist oder eben nicht, dann nur wenig direkten Einfluss. Auf die Behandlung gegen die Varroa schon.

  

Verschiedene, miteinander kombinierte Verfahren sind hierzu notwendig. Die LWG BAYERN hat eine informative Seite rund um die Varroamilbe - hier können die gängigsten Methoden und Empfehlungen eingesehen werden

Online Kurs

Varroawetter

Für einen guten Behandlungserfolg ist die Beachtung der meteorologischen Bedingungen von entscheidender Bedeutung. Suche eine zum Bienenstand passende Messstation aus:

Varroa unter Kontrolle

Klick zum öffnen
Klick zum öffnen

Zur Varroabehandlung hat die Arbeitsgemeinschaft der Bieneninstitute eine gemeinsame Broschüre herausgebraucht, in der Befallüberwachung und die verschiedenen Behandlungsmethoden umfangreich beschrieben sind.

Download
Varroa unter Kontrolle
varroa_unter_kontrolle.pdf
Adobe Acrobat Dokument 11.0 MB
Download
Varroa-Befallsmessung mit Puderzucker
110801_Anleitung Befallsmessung Puderzuc
Adobe Acrobat Dokument 194.7 KB

Hinweise zur Oxalsäure

Download
Untersuchungen zur Arbeitssicherheit mit Oxalsäure
Untersuchungen zur Arbeitssicherheit des Imkers bei
der Anwendung von Oxalsäure zur Bekämpfung der
Varroatose
Arbeitssicherheit_Oxalsaeure_Varroatose.
Adobe Acrobat Dokument 3.2 MB
Download
Lagerung von Oxalsäure
Wie lange kann eine Oxalsäure Zuckerwasserlösung gelagert werden.
OS Lagerung.pdf
Adobe Acrobat Dokument 32.8 KB